HAUS und GARTEN VIELFALT

Unser kleines Paradies

Lebensraum für Pflanzen, Tiere, und uns als Menschen mittendrin. Über viele Jahre haben wir uns auf unserem Hausgrundstück am Ortsrand des kleinen Hugenottendörfchens Daubhausen einen großen Wunsch erfüllt. Die Anlage (und Nutzung) eines Gartens der Vielfalt!
Blick auf unser Haus von oben 2019 – Die Photovoltaikmodule sind noch nicht installiert
Blick auf unser Haus von oben 2019 – Die Photovoltaikmodule sind noch nicht installiert

Haus und Garten Vielfalt

Unser kleines Paradies

Seit Anfang 2001 wohnen wir in unserem nach ökologischen Gesichtspunkten gebauten Niedrigenergie-Holzhaus am Ortsrand des alten Hugenottendorfs Daubhausen. Wir fühlen uns hier besonders wohl. Im Sinne von „mehr Nachhaltigkeit“ haben wir die letzten Jahre noch einige Änderungen vorgenommen. Auf dem Dach befindet sich jetzt eine Photovoltaik-Anlage, die uns Strom für den Tagesbedarf liefert bzw. eine Batterie im Keller auflädt. Wenn die Sonne reichlich scheint, fließt der Überschussstrom in einen virtuellen Speicher. Aus der Cloud beziehen wir Energie in den Jahreszeiten mit keiner oder wenig Stromproduktion auf dem Dach. Mit dem Solarstrom betreiben wir auch eine Wärmepumpe zur Warmwassererzeugung. Das Haus (nur einzelne Räume) heizen wir bei Bedarf mit gut abgelagertem Holz mittels großem Kachelofen, der zentral im Erdgeschoss angeordnet ist. Durch diese Maßnahmen bleibt die mit dem Neubau 2000 eingebaute Öl-Zentralheizung im Keller in der Regel kalt! Seit 2021 dient ein Teil des Stroms auch zum Aufladen der Batterie des Elektroautos, auf das wir in den wärmeren Jahreszeiten gerne verzichten und aufs Fahrrad umsteigen.

Unser ganzer Stolz ist der nach dem Prinzip „Vielfalt“ gestaltete Garten, zu dem auch ein großer Teich sowie ein Gemüsegarten gehören. Rasen gibt es nicht, dafür eine Grundstücksecke mit einer Wildwiese, die zweimal im Jahr gemäht wird. Der Naturgarten wurde zunächst mit einer Mischung aus heimischen- und Ziergehölzen, -Bäumen, – Stauden und –Blumen angelegt. Nach und nach sind wir dabei, immer mehr auf heimische Pflanzen umzustellen. Im Sinne von „mehr Vielfalt“ finden auch draußen nicht gefährdete Arten, vor allem Blumen, bei uns ein Zuhause. Im Garten ist Unordnung durchaus hier und da erwünscht. Ein großer Reisighaufen gewährt zum Beispiel Igeln eine Unterkunft. Im Erdbeerbeet dürfen auch Cosmea und andere insektenfreundliche Blumen wachsen, die mit ihren Blüten Wild- und Honigbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und andere anziehen. Zahlreiche Insektenhilfen in einer besonders geschützten, sonnigen Hausecke bescheren uns manchmal schon Ende Februar – mit dem Ausfliegen der Gehörnten Mauerbienen- ein wildes Gesumme und Gebrumme. Nahrung ist dann schon durch Frühblüher wie Wildkrokus, Winterling, Weide und Kornelkirsche vorhanden.

Im und am Teich leben Frösche und Kröten sowie zahlreiche Libellen. Leider ist hier ein Artenrückgang festzustellen. „Unterm Dach Juchhe“ ist eine Spatzenkolonie ganzjährig zu Hause. Die Vögelchen teilen sich Behausungen (Nistkästen) mit Kohl- und Blaumeise. Amseln gehören auch „zum festen Inventar“ des Gartens. Später im Jahr ziehen in die Kästen auch schon mal Hornissen ein. Um dem ganzen nach außen einen Namen zu geben, nennen wir unser kleines Paradies seit einiger Zeit „Haus Vielfalt“. Wir hoffen damit Mitmenschen zum Nachahmen anregen zu können!

Besonders zu erwähnen ist noch unser Gemüsegarten. Dazu zählen auch zwei Hochbeete, eines mit einem Frühbeetaufsatz. Aus dem Garten versorgen wir uns mittlerweile den Großteil des Jahres mit frischem Salat, Gemüse, Kräutern und einigen Beerenfrüchten. Der Ertrag aus den Beeten ist erstaunlich. Der Dünger kommt vom Komposthaufen, wo Mist von der Hühnerhaltung zur guten Qualität beiträgt.

Herbststimmung Am Zimmerplatz
Herbststimmung Am Zimmerplatz
Badblick auf den Gemüsegarten
Badblick auf den Gemüsegarten