Fast fünf Jahre Mitwirkung bei Bestands- und Verhaltensuntersuchungen sowie Naturfotografie im Lahn-Dill-Bergland, speziell im Waldgebiet der „Hörre“.
Die Lockstockmethode fand auch bei dem internen Folgeprojekt des Naturschutzring Ehringshausen e.V. (NRE), 2019, mit starker Beteiligung von Kindern und Eltern unserer Nachwuchsgruppe „Die Wiesel“ Anwendung, in einem Teilgebiet der Hörre und in einem angrenzenden Wald östlich des Lemptales. Dank gebührt zunächst dem Forstamt Wetzlar für die Erteilung der notwendigen Genehmigungen.
Bei der Lockstockmethode werden im Boden eingeschlagene Holzpflöcke in einem vorbestimmten Raster regelmäßig mit Baldrian eingesprüht und die Stöcke dann, ebenfalls regelmäßig, auf Haarrückstände von Wildtieren, in der Hoffnung auf Haare der Wildkatze, kontrolliert. Man nutzt also die Vorliebe der Katzen für den Geruch des Baldrians aus, was besonders zur Zeit der Fortpflanzung (Ranz) der Fall ist. Wenn die Tiere den Pflock finden, scheuern sie sich gerne daran und hinterlassen dabei Haare.
Unsere Erfolge in der Hörre sind auch der Justus-Liebig-Universität Gießen nicht verborgen geblieben. In den Jahren 2020 bis 2022 konnte die Abteilung „Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische“ mit behördlichen Genehmigungen in 23 Spezialfallen insgesamt 15 Wildkatzen fangen und besendern. Diese Wildkatzen wurden über einen Zeitraum von insgesamt fast zwei Jahren telemetriert. Mittlerweile sind die Ergebnisse des Projekts mit dem Titel „Raumnutzungsverhalten der Wildkatze im Waldgebiet der Hörre“ ausgewertet. Ein Abschlussbericht liegt vor (bei Interesse PDF-Datei öffnen). Zeitweise konnte ich die Aktivitäten der Projektmitarbeiter der UNI fotografisch begleiten. Diese Tätigkeit wurde leider durch die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie behindert.