Obstbäume regelmäßig schneiden, neue pflanzen und diese in den Anfangsjahren regelmäßig wässern
(in letzten Jahren mit immer mehr Notwendigkeit) gehört auch zum Pensum der Pflege. Die geschilderte extensive Landschaftspflege hat klar zu einer Erhöhung des Artenspektrums, wie auch zur Steigerung der Anzahl einzelner Arten geführt. Besonders zu nennen ist hier auf der Seite der Blumen die zeitig im Frühjahr blühende Schlüsselblume, wie auch der Heilziest, der im Juli blüht und dann wie magnetisch Schmetterlinge anzieht. Mein ganzer Stolz sind die besonders zahlreich in der Waldeslust lebenden Zauneidechsen, denen auch noch durch zwischenzeitlich angelegte Steinlese- und Reisighaufen geholfen wird.
Weitere Hilfsmaßnahmen auf den Grundstücken/ an den Bäumen bestehen durch viele Nistkästen für Vögel, die aber auch von Siebenschläfern und Fledermäusen angenommen werden. Seit Anfang 2022 befindet sich am oberen Grundstücksrand eine große Hilfswand für Insekten. Wildbienen wie die Gehörnte und die Rote Mauerbiene sind dort bereits eingezogen. Sie erweitern
die Zahl der Insektenarten im Gebiet der Obstwiesen und helfen mit bei der Bestäubung der Obstbaumblüten, damit wir im Spätsommer/ Frühherbst auch etwas zu ernten haben.
Leider ist der Lebensraum „Obstwiese Waldeslust“ in den letzten Jahren in Gefahr, und zwar durch die nun auch bei uns deutlich spürenden Einflüsse des Klimawandels. Nach 2018 waren auch 2022 große Teile der Wiesen vertrocknet. Bäume müssen zum Überleben bewässert werden. Der wenig tiefgründig denkende Mensch äußerst sich dazu mit: „das wird schon wieder grün“, womit er durchaus recht haben mag. Ob dies aber auch auf die eher sensiblen Blumen, Kräuter, Gräser und Pilze zutrifft, muss bezweifelt werden. Vermutlich überleben nur die stärksten ihrer Art!